Von einem anderen Rand der Zeit
Texte von Veronika Seiringer
Bilder von Ulli Stelzer
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Auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben finden tausende Menschen an den Außengrenzen Europas den Tod. Unser Beitrag ist in einer lyrischen Herangehensweise dem Gedenken der Flüchtlinge und ihrem Schicksal gewidmet.
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Immer
Immer
geht es darum,
ein anderes Ufer
zu erreichen:
eine Insel,
ein Haus,
das lange Schweigen der Bäume,
eine Liebe
Stille
horcht
auf Stille,
sucht das Wort
des anderen Hungers
und der anderen Sehnsucht.
Nordgraue Wolkenmalerei
Perlmuttspuren
im Licht.
Unten das Meer.
Das ist der andere Himmel.
Wasser dunkelschön.
Warten,
bis es zu reden beginnt.
Brüchige Boote
von einem anderen Rand der Zeit.
Namenlose ohne Grabstein
in der Welt des Wassers und
des Schweigens.
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Fotos: © Ulli Stelzer
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